Sprachliches und Sprachwissenschaftliches von Hans-Georg Müller
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Werke

Reduplikationen im Türkischen - Morphophonologische Untersuchungen

2004

Reduplikationen im Türkischen - Morphophonologische Untersuchungen

Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen die türkischen Intensiv-Adjektive (yeni - yépyeni,   mavi - másmavi, sert - sémsert, temiz - tértemiz). Die Regeln ihrer Bildung waren bisher weitgehend unbekannt. Durch Anwendung morphophonologischer Analysemethoden konnten schließlich im Rahmen dieser Arbeit auf der Basis eines umfassenden Korpus die Bildungsregeln herausgefunden, beschrieben und erklärt werden. Ihnen liegt das Kontrastprinzip der Identitätsvermeidung zugrunde, d. h. die Bildung dieser emphatischen Adjektive beruht auf der Vorschaltung eines Morphems, das durch besondere Segmentierung - Reduplikation einer (Teil-)Silbe, die durch kontrastreiches Zusatzmaterial aus der Menge der Laute {p,   s, m, r} geschlossen wird - und durch eine für das Türkische außergewöhnliche Akzentuierung - Betonung der ersten Silbe - jenen Signalcharakter erhält, der der beabsichtigten Wirkung der Emphase Rechnung trägt. Zum ersten Mal wird hier nach bestem Wissen des Verfassers "Kontrast" nicht nur qualitativ verstanden, sondern auf der Basis von Artikulationsort und -art auf quantitative Weise definiert und so objektiviert.
Um zusätzliche Evidenz für die gefundene Lösung dieses alten türkischen Problems zu bekommen, wurden 1. sämtliche Reduplikationsformen des Türkischen bestimmt, klassifiziert und zum Vergleich herangezogen, 2. umfangreiche Lautstatistiken erstellt, 3. zahlreiche synchrone und diachrone Untersuchungen angestellt und 4. ein Massentest mit türkischen Muttersprachlern zur Verifizierung der gefundenen Regeln durchgeführt.

Reduplikationen im Türkischen - Morphophonologische Untersuchungen, Turcologica Band 56, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2004, 364 Seiten, gebunden, ISBN 3-447-05022-5. Das Buch kann beim Verlag oder im Buchhandel bezogen werden.

Der Letzte löscht das Licht – Eine Jugend im geteilten Deutschland

2007

Der Letzte löscht das Licht – Eine Jugend im geteilten Deutschland

Hans-Georg Müller erlebt in der thüringischen Stadt Suhl als Siebenjähriger das Ende des Zweiten Weltkrieges. Er erinnert sich an die amerikanische Besatzung in den ersten Nachkriegsmonaten. Auf einmal sind „die Amis“ weg, und „die Russen“ kommen. Als der Vater wegen seiner nationalsozialistischen Vergangenheit verhaftet und vom Sowjetischen Militätribunal zu zwanzig Jahren Arbeitslager verurteilt wird, steht die Mutter mit ihren vier Kindern vor schier unlösbaren Problemen. Hunger, Kälte und die Sorge um den Vater beherrschen die Folgezeit. Hans-Georg muss auf unterschiedlichste Weise für den Unterhalt der Familie sorgen helfen. Als Grenzgänger durchlebt er viele kritische Situationen. Der Heranwachsende empfindet die Unfreiheit in der SBZ und späteren DDR mehr und mehr als eine drückende Last. Sippenhaftung lässt ihm keine andere Wahl, als die Flucht nach West-Berlin anzutreten. Nach fast neun Jahren wird sein Vater aus der Haft als gebrochener Mensch entlassen. Die Familie – bis auf den großen Bruder – flieht in den Westen und fasst hier nach Jahren der Entbehrung allmählich Fuß. Der Vater stirbt an den Folgen seiner Haft früh, die Mutter folgt ihm 23 Jahre später. Der in der DDR verbliebene Bruder erlebt ein schlimmes Schicksal ...

Der Letzte löscht das Licht, Westkreuz-Verlag, Berlin/Bonn, 2007, 223 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-929592-98-6.    Das Buch kann beim Autor oder beim Verlag bezogen werden.

Tierisches – allzu menschlich

2009

Tierisches – allzu menschlich

Der Mensch schaut in einen Spiegel, um sich, sein Äußeres zu prüfen. Aber gibt es auch einen Spiegel für sein Inneres, seine Seele? Ja, den gibt es. Er braucht nur Geschichten, Fabeln und – Gedichte zu lesen, darin vermag er sich, sein Wesen zu erkennen. Was ihm dazu poetisch feinsinnig und zeichenkünstlerisch vollendet dargebracht wird, akzeptiert er eher als ein allzu dick aufgetragenes Lob oder eine geharnischte Standpauke. Und wenn es darüber hinaus auch noch etwas zu lachen gibt, ... in diesem Sinne: viel Vergnügen!

Tierisches - allzu menschlich, Gedichte von Hans-Georg Müller mit Illustrationen von Jens Thomas Franke, Westkreuz-Verlag, Berlin/Bonn, 2009, 109 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-939721-12-3.    Das Buch kann beim Autor oder beim Verlag bezogen werden.

Adleraug und Luchsenohr - Deutsche Zwillingsformeln und ihr Gebrauch

2009

Adleraug und Luchsenohr - Deutsche Zwillingsformeln und ihr Gebrauch

Adleraug und Luchsenohr ist eine (sprachliche) Zwillingsformel. Durch koordinative Verknüpfung zweier Ausdrücke entsteht hier ein neuer Gesamtausdruck. Konkret bedeutet er im Kontext „über Adleraug und Luchsenohr verfügen“: Wer das Auge eines Adlers und das Ohr eines Luchses hat, vermag scharf zu sehen und zu hören. Doch hat der Ausdruck eine ganz besondere (übertragene) Bedeutung: Es handelt sich um eine regeltechnische Zauberformel zur Hellsichtigkeit und zur Hellhörigkeit (in der ursprünglichen Bedeutung dieses Wortes), sie soll die Sinne des Magiers schärfen („Adleraug und Luchsenohr – Mein scharfer Sinn die Welt durchbohr!“).

In der Redensart „Augen und Ohren aufsperren/offen halten“ geht es bei Augen und Ohren nicht um eine Aufzählung von Körperteilen, sondern um die Empfehlung, Acht zu geben, aufzupassen, etwas aufmerksam zu verfolgen. In diesem Sinn ist der Ausdruck eine Zwillingsformel oder wie man auch sagt: eine Paarformel oder ein Hendiadyoin, die bzw. das „eines (nämlich das Achtgeben) durch zwei (durch Augen und Ohren)“ ausdrückt. So verhält es sich auch bei ,blind und taub‘. Vordergründig handelt es sich um zwei körperliche Gebrechen, aber im Kontext „blind und taub durchs Leben gehen“ darum, dass man – ohne jegliches Interesse für seine Umgebung und ohne sich um was zu kümmern – einfach so dahin„lebt“.

Zu einer Zwillingsformel kann es mehrere Kontexte geben. Das zeigt das Beispiel Mann und Maus. Man kann mit Mann und Maus untergehen, aber auch etwas angehen, eine Arbeit anpacken, eine Bastion verteidigen und beim Fußball mit Mann und Maus „hinten drinne stehen“. Eine Firma kann auch eine andere ,mit Mann und Maus übernehmen‘, sozusagen schlucken. ,Mann‘ versteht man, aber ,Maus‘? ,Maus‘ entstand aus dem niederländischen ,meisje‘, auf Deutsch ,Mädchen‘. Und schon erschließt sich die Bedeutung der Paarformel.

Woher kommen Zwillingsformeln wie (mit) Bausch und Bogen, (außer) Rand und Band, Krethi und Plethi, Blut und Eisen, Brot und Spiele, (durch) dick und dünn, Donner und Doria, Emil und Franz, gang und gäbe, Amboss und/oder Hammer, (auf) Biegen und/oder Brechen, Knall auf Fall, Frosch im Hals, Gewehr bei Fuß, Friedrich Wilhelm, Barbar, Bonbon, Charivari, Dumdum, Dvandva, (aus dem) Effeff, ein X für ein U, dalli dalli, pinke pinke futschi futschi, Griesgram, Hackmack, Hannemann, Harakiri, Hinz und Kunz, hokus pokus, Kamikaze, Kind und Kegel, klammheimlich, larifari, Menetekel, Muckefuck, mutterseelenallein, Niednagel, Pipapo, Purpur, Rambazamba, (in) Sack und Asche, sakrosankt, Schlampampe, Schrot und Korn, (zwischen) Scylla und Charybdis, simsalabim, Sodom und Gomorrha, Spitz auf Knopf, Stein auf/und Bein, (nach) Strich und Faden, Tamtam, Tête-à-tête, Tingeltangel, Tohuwabohu, Wischiwaschi, Zeichen der Zeit?

Diese wenigen Beispiele zeigen einige Facetten des Begriffs der Zwillingsformel auf. Darzustellen, dass es weit mehr Eigenheiten gibt, hat sich das vorliegende Buch zur Aufgabe gemacht. Es behandelt Fragen wie: Was sind Zwillingsformeln? Welche Verknüpfungen zwischen den Wörtern sind möglich? In welchen Kontexten werden sie verwendet? Welche Bedeutungen ergeben sich? Was macht sie so beliebt? Wie kamen bzw. kommen sie zustande? Gibt es Regeln oder Tendenzen, nach denen sie gebildet werden? Warum sagt man Mann und Maus und nicht umgekehrt Maus und Mann? Warum sagt man Dank und Anerkennung und nicht Anerkennung und Dank. Warum sagt man Freud und Leid und nicht Freude und Leid? Warum heißt es ,mit allem Drum und Dran‘ und nicht ,mit allem Dran und Drum‘? Warum Hänsel und Gretel und nicht Gretel und Hänsel? Gibt es Zwillingsformeln auch in anderen Sprachen?

All diesen Fragen wird hier nachgegangen und zwar bei etwa zweitausend Formeln, die der Autor sorgfältig gesammelt, tabellarisch geordnet, erläutert und wissenschaftlich analysiert hat. Die Analyse zeigt, dass phonologische, prosodische, morphologische, syntaktische und pragmatische Aspekte eine wesentliche Rolle spielen.

Während im ersten Teil des Werkes (etwa ein Fünftel des Umfangs) die Analyse erfolgt, listet der zweite Teil die Paarformeln mit ihren Kontexten, Ursprüngen und Erläuterungen in der Weise auf, dass Erst- und Zweitausdruck (wie in einem üblichen Wörterbuch) in alphabetischer Reihenfolge stehen und die Zwillingsformel unter dem Erstausdruck zu finden ist, der Zweitausdruck aber auf den Erstausdruck verweist, so dass auch über jenen die zugehörige Zwillingsformel gefunden werden kann. Diese Abhandlung ist nicht nur ein übersichtliches Nachschlagewerk und eine unterhaltsame Fundgrube, sondern schließt zugleich eine sprachwissenschaftliche Lücke.

"Adleraug und Luchsenohr - Deutsche Zwillingsformeln und ihr Gebrauch", Hans-Georg Müller, Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main, 2009, 579 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-631-59764-4, in Linguistik International, Herausgeber: H. Weber, S. Beckmann, A. P. ten Cate, W. Kürschner, K. Sroka, I. Warnke, L. Zybatow, Band 22, Peter Lang, Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien. Das Buch kann beim Verlag oder im Buchhandel bezogen werden.

Sammelsurium - Gedichte und Geschichten

2012

Sammelsurium - Gedichte und Geschichten

Haben Sie Spaß an kleinen lustigen Begebenheiten und Geschichten, an netten Versen und schönen Illustrationen? Möchten sie einem Freund oder einer Freundin statt vergänglichen Blumen oder Pralinen ein hübsches Büchlein schenken? Oder brauchen Sie vor dem Zubettgehen selber noch etwas Süßes – eine „Bett-Praline“ – ohne Schaden für die Zähne?Dieses Buch kann all diese Zwecke erfüllen. Es ist ein „Sammelsurium“, enthält allerlei  Heiteres und Witziges, aber auch Ernstes aus allen Bereichen des menschlichen Lebens. Lassen Sie sich überraschen.

Sammelsurium - Gedichte und Geschichten, von Hans-Georg Müller mit Illustrationen von Jens Thomas Franke, Westkreuz-Verlag, Berlin/Bonn, 2012, 128 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-943755-01-5. Das Buch kann beim Autor oder beim Verlag bezogen werden.

Japanisch - Koreanisch - Türkisch im sprachlichen Vergleich

2015

Japanisch - Koreanisch - Türkisch im sprachlichen Vergleich

Ziel der Monografie ist, die drei Sprachen Japanisch, Koreanisch und Türkisch miteinander zu vergleichen und damit u.U. einen Beitrag zu der von verschiedenen Seiten unterstützten These zu leisten, dass diese Sprachen miteinander genetisch verwandt sind und der Familie der Altaisprachen angehören. Der Name „altaische Sprachen“ basiert auf der Hypothese, dass die Urheimat der Vorfahren der mongolischen, türkischen und mandschurisch-tungusischen Völker die weite Steppenregion um das Altai-Gebirge in Zentralasien gewesen sein könnte. Inwieweit auch die koreanische und die japanische Sprache zur altaischen Familie gehören, ist umstritten, wenngleich viele Wissenschaftler, die sich mit dieser Problematik befasst haben, diese Zugehörigkeit bejahen. Ähnlichkeiten zwischen diesen Sprachen gibt es reichlich, aber reichen sie aus, die offene Frage zu klären?

Die Vergleichende Sprachwissenschaft kennt eine Reihe Methoden, Fragen nach einer möglichen Verwandtschaft zwischen Sprachen nachzugehen. Eine Methode, die diachrone, besteht darin, die Sprachen in die Vergangenheit hinein zu verfolgen, aber sie stößt sehr schnell dort an ihre Grenzen, wo es keine schriftlichen Zeugnisse (mehr) gibt. Innere, d.h. sprachinterne Rekonstruktionen und äußere, d.h. sprachvergleichende Rekonstrukionen reichen auch nicht viel weiter, um möglichen Verwandtschaften auf den Grund zu gehen. Die vorliegende Arbeit geht mittels einer kontrastiven Analyse den synchronen Weg des Sprachvergleichs auf der Basis der heute gesprochenen Sprachen, eingedenk der Tatsache, dass der Laut- und Sprachwandel und die Vermischung der Sprachen z.B. durch Entlehnung eine schier unüberwindliche Hürde darstellt und dass außer den hier vor allem betrachteten Sprachen weitere Sprachen (und auch Dialekte) miteinzubeziehen wären., was an einigen Stellen durchaus versucht wird.

Die Analyse durchläuft die verschiedenen Teilgebiete der Sprachwissenschaft und zwar vor allem die Phonologie, Morphologie, Syntax und Lexik, sie macht an manchen Stellen durchaus auch Abstecher in die Historie und zeigt an zahlreichen Beispielen z.T. verblüffende Ähnlichkeiten auf. Die Sprachwissenschaftler sind sich einig darüber, dass die hier betrachteten Sprachen zumindest typologisch außerordentlich ähnlich sind, sie sind aber, was eine genealogische Verwandtschaft anlangt, zurückhaltend. Ein Nachweis oder Beweis für die Verwandtschaftsthese ist nicht erbracht. Der Verfasser ist dennoch davon überzeugt, mit seiner Darstellung einen relevanten Diskussionsbeitrag zur Klärung der in Frage gestellten genetischen Verwandtschaft der betrachteten Sprachen zu leisten. Um es mit Ritterschaftsrat von Briest in Fontanes Roman „Effi Briest“ auszudrücken: Die Frage letztendlich zu klären, „das ist ein zu weites Feld“. Nur: Muss man dann wirklich ganz darauf verzichten, es zu versuchen?

Japanisch - Koreanisch - Türkisch im sprachlichen Vergleich, ISBN 978-3-7375-2683-8, Copyright 2015 Hans-Georg Müller, Druck und Verarbeitung: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Tagebuch eines Studenten

2015

Tagebuch eines Studenten

Nach meiner Flucht aus der DDR und einem Intermezzo in Westberlin zur Erlangung des „West-Abiturs“ konnte ich mir in Göttingen meinen Wunsch, Mathematik und Physik zu studieren, erfüllen.

Der Beginn des Studiums war nicht leicht, da ich gegen den Rhythmus der Aufeinanderfolge der Semester quer einstieg. Im Laufe der ersten Semester gewann ich allmählich das Gefühl dafür, worauf ich mich eingelassen hatte. Aber bis zum Zwischenexamen nach fünf Semestern, das ich mit „sehr gut“ bestand, hatte ich Fuß gefasst. In dieser Zeit befasste ich mich mit den Sprachen Englisch und Französisch, die ich für das Studium brauchte, und mit den Sprachen Spanisch und Neugriechisch, die ich für Reisen ins Ausland nützen konnte. Griechenland und Frankreich hatten es mir besonders angetan.

Um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen und meinen „Hunger auf die Welt“ zu stillen, studierte ich ein Jahr lang Mathematik und Französisch in Grenoble und unternahm Reisen nach Spanien und in die Schweiz. Nach weiteren fünf Semestern in Göttingen, in denen ich zusätzlich zu meinen Hauptfächern noch Philosophie und Pädagogik zur Ablegung des so genannten Philosophikums und des Ersten Staatsexamens“ für die Erschließung meines Berufsziels Lehrer im Höheren Schuldienst studierte, das ich insgesamt „mit Auszeichnung“ bestand, verließ ich zusammen mit meiner Freundin Niedersachsen und siedelte nach Baden-Württemberg, um mich dort niederzulassen und das Zweite Staatsexamen abzulegen.

Tagebuch eines Studenten, Westkreuz-Druckerei Ahrens, Berlin, 2015, 251 Seiten, gebunden. Das Buch ist nicht öffentlich verfügbar.

Frühling im Alter

2017

Frühling im Alter

Schon in meinem Erststudium der Mathematik und Physik zwischen 1956 und 1962 in Göttingen bzw. Grenoble und später während meiner siebenjährigen Lehrtätigkeit an Höheren Schulen in Baden-Württemberg in Mathematik und Physik hatte ich mich mit etlichen Sprachen befasst und mir vorgenommen, später einmal – nach meiner Berufstätigkeit – noch einmal zu studieren und zwar Linguistik. Nach sieben Jahren Lehrtätigkeit an verschiedenen Gymnasien war ich zur IBM gewechselt, wo ich 25 Jahre bis zu meiner Pensionerung als IBM Mitarbeiter – zuletzt als IBM Chefberater – tätig gewesen bin. Auch in dieser Zeit habe ich weitere Sprachen gelernt und viele Reisen ins Ausland unternommen.

Am 1. April 1996 war ich als Student an der Universität in Tübingen für Allgemeine Sprachwissenschaft, Vergleichende Sprachwissenschaft und Islamkunde, Zweig Türkisch und Arabisch, eingeschrieben. Nach drei Semestern hatte ich die Zwischenprüfung in allen Fächern mit „sehr gut“ bestanden und nach weiteren sieben Semestern die Gesamtprüfung „mit Auszeichnung“.

In weiteren vier Semestern promovierte ich an den Universitäten Tübingen und Freiburg mit dem Thema „Reduplikationen im Türkischen – Morpho-phonologische Untersuchungen“ mit dem Ergebnis „magna cum laude“. Das Buch erschien 2004 im Harrassowitz-Verlag.

In dieser Zusammenfasung meines Zweitstudiums beschreibe ich als alternder Student meine Vorbereitungen auf das Studium und die Durchführung im Verein mit dem „jungen Gemüse“, schildere meine Erlebnisse und Erfahrungen mit ihm, mit den Professoren und Dozenten und mit der Universitätsverwaltung und diskutiere Möglichkeiten und Probleme bei der Altersbewältigung.

Frühling im Alter, Westkreuz-Druckerei Ahrens, Berlin, 2017, 425 Seiten, gebunden. Das Buch ist nicht öffentlich verfügbar.